Mamiya M Autofocus - Wer wagt, gewinnt
Manchmal braucht man einfach nur eine kleine handliche Kamera mit der man fröhlich drauflos knipsen kann. Genau dafür gibt es die sogenannten Point & Shoot Kameras. Ich habe hier etwa 4 oder 5 im Regal, die mir auf verschiedensten Wegen "zugelaufen" sind. Wozu also noch eine Mamiya M kaufen?
Manchmal braucht man einfach nur eine kleine handliche Kamera mit der man fröhlich drauflos knipsen kann. Genau dafür gibt es die sogenannten Point & Shoot (P&S) Kameras. Ich habe hier etwa 4 oder 5 im Regal, die mir auf verschiedensten Wegen "zugelaufen" sind. Wozu also noch eine Mamiya M kaufen?
Hier um die Ecke ist ein Second-Hand-Laden, der ab und zu auch mal die ein oder andere Kamera im Fenster liegen hat. Eines Tages war da eine Canon EOS 10 mit einem Haufen Zubehör, die ich mir dann auch gesichert habe. Gleich daneben stand diese Mamiya M Autofocus für die 5 Euro aufgerufen wurden. Niemand konnte mir sagen ob sie noch funktioniert, Batterien waren keine drin und ohne machte sie natürlich keinen Mucks. Also ein Lotteriespiel. Ein Fünf-Euro-Los bitte. Ob Gewinn oder Niete sollte sich dann erst später herausstellen wenn die passenden Batterien eingelegt sind.
Mamiya M Autofocus
Die kleine Mamiya ist eigentlich eine "normale" Point & Shoot Kamera, Baujahr zwischen 1982 und 1984. Film einlegen, Klappe zu machen und ein paar mal den Auslöser betätigen bis der Zähler auf 1 steht. Zwei Dinge habe ich an der Mamiya M sehr zu schätzen gelernt, die so bei anderen P&S nicht selbstverständlich sind: 1. Man kann den ISO-Wert vorne am Objektiv einstellen und 2. Wenn man blitzen will, muss man den Blitz manuell mit dem Schieber an der Front ausfahren. Ich liebe das! Ich hasse es bei meinen anderen P&S dass sie blitzen wenn sie es für richtig halten und man das auch nicht permanent abschalten kann (z.B. Olympus AF-1). Fotos mit dem Sekor 38mm, f2.8 haben einen ganz eigenen Look, irgendwie "weich" aber nicht unscharf. Mir gefällt das.
Fomapan 100
Mein "immer dabei" und "immer vorrätig" Film. Ein guter und dabei günstiger 100 ISO SW-Film den ich von 35mm über 120 bis zum 4x5 Format immer im Kühlschrank habe. Gesetzt für jede Testrunde mit einer Kamera aber auch für vieles mehr.
Fotos
Einige Fotos, die ich mit der Mamiya M auf Fomapan 100 in Emden und Fulda aufgenommen habe:
Blick über den Ratsdelft in Emden - Mamiya M Autofocus auf Fomapan 100
Tjalk Anne im Ratsdelft in Emden - Mamiya M Autofocus auf Fomapan 100
Heringslogger "AE7 Stadt Emden" im Ratsdelft in Emden - Mamiya M Autofocus auf Fomapan 100
Der Dom in Fulda - Mamiya M Autofocus auf Fomapan 100
Die Stadtpfarrkirche in Fulda - Mamiya M Autofocus auf Fomapan 100
Zusammenfassung
Wie sich also herausstellte, hatte ich mit meinem 5-Euro-Los den Hauptgewinn gezogen! Die kleine Mamiya M funktionierte schon im Trockentest ohne Film tadellos und auch die (mittlerweile) zwei Filme, die ich damit geschossen habe, waren tadellos belichtet. Was will man mehr? Mir gefällt die kantige Kleine und ich werde sie sicher weiter benutzen.
Alle Fotos wurden auf einem Epson V600 Photo + VueScan eingescannt und mit Negative Lab Pro in Lightroom umgewandelt.
5 Fotos mit der Holga 120n
Beim Thema "Holga" ist sich die Welt der Fotografen nicht ganz einig. Für die einen ist sie eine Spielzeugkamera, die man nicht ernst nehmen kann. Für die anderen ist sie eine ganz besondere Kamera, mit der man Fotos mit einem gewissen künstlerischen Look erzeugen kann.
Holga 120N
Beim Thema "Holga" ist sich die Welt der Fotografen nicht ganz einig. Für die einen ist sie eine Spielzeugkamera, die man nicht ernst nehmen kann. Für die anderen ist sie eine ganz besondere Kamera, mit der man Fotos mit einem gewissen künstlerischen Look erzeugen kann. Hier findet Ihr meine Meinung und natürlich auch einige Fotos.
Einführung
Die Holga ist eine Mittelformatkamera (120), die Fotos im Format 6x6 aufnimmt. Sie besteht aus Plastik. Das Gehäuse, die Linse, fast alles ist aus Plastik. Außer die Klammern, die den Deckel hinten draufhalten, ein paar Teilen im "Verschluß" und dem Stativgewinde ist sie der reinste Plastikbomber. Die Einstellungsmöglichkeiten sind dürftig. Blende 8 oder 11. Fokusbereiche nah, weiter, noch weiter und Landschaft. Verschlußzeit irgendwo bei 1/100 Sekunde. Fix. Das ist es.
Gehe ich mit der Holga auf Tour, schaue ich nach dem Wetter um den richtigen Film auszuwählen. Meistens wähle ich bei sonnigem Wetter einen ISO 100 Film.
Was darf man nun von einer solchen Kamera mit Plastiklinse erwarten? Nun, ganz sicher keine knackscharfe Fotos wie mit einem Zeiss Hyperplan mit 29 Linsen in 34 Gruppen :-) Dafür gibt es aber reichlich Unschärfe, Verzeichnungen und jede Menge Vignettierung out of the Box. Kann das gut aussehen? Ich finde, ja!
Fotos
Hier seht Ihr 5 Fotos mit der Holga 120N, die ich in Emden bei halbwegs freundlichem Wetter mit einem Fomapan 100 geschossen habe:
Emden Rangierbahnhof - Holga 120N auf Fomapan 100
Statue an der Kunsthalle Emden - Holga 120N auf Fomapan 100
Statue an der Kunsthalle Emden - Holga 120N auf Fomapan 100
Anker am Neuen Delft in Emden – Holga 120N auf Fomapan 100
Möwe im Emder Binnenhafen – Holga 120N auf Fomapan 100
Fazit
Man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür, welche Motive funktionieren und welche nicht. Die sehr beschränkten Einstellmöglichkeiten zwingen einen vorausschauend zu fotografieren. Wie ist das Wetter bzw. das Licht? Welchen Film nehme ich? Hat man sich für einen Film entschieden, kann man unterwegs nicht mehr viel machen.
Beim Entwickeln ist es dann so als ob man ein Überraschungsei auspackt. Man weiß nicht so recht was man herausbekommt. Ehrlich gesagt auch mal Müll aber ab und zu ist das Ergebnis richtig cool. Mit der Erfahrung steigt dann die Quote der “coolen“ Fotos. Ich entdecke jedenfalls immer mehr, wie wenig man eigentlich braucht, um ein ästhetisch ansprechendes Foto aufzunehmen.
Für mich gilt auf jeden Fall: Holga - Mag ich