Lomochrome Turquoise in der Minolta Autocord getestet - 5 Fotos
Vor Jahren gab es den Lomochrome Turquoise XR 100-400 Film schon einmal. Jetzt wurde er als 35mm, 110er und 120er Rollfilm wieder aufgelegt.
Vor einigen Jahren gab es den Lomography Lomochrome Turquoise schon einmal. Leider hatte ich damals kein Glück einen zu erwischen. Waren leider schon ausverkauft. Im November 2021 gab es dann die Ankündigung dass er als 35mm Kleinbildfilm und Typ 120 Rollfilm wieder aufgelegt werden würde. Vorbestellungen waren möglich. Ich habe zugeschlagen: 5 x 120er Rollfilm bitte!
Angekündigt war die Lieferung für Juni 2022. Es ist Oktober geworden aber immerhin habe ich dann meine Bestellung auch erhalten. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich es kaum abwarten konnte diesen Film auszuprobieren. So ganz ohne ist die Sache aber nicht. Einfach drauflosknipsen und hoffen dass man die tollsten Farbeffekte bekommt kann funktionieren ... tut es aber meistens nicht. Man sollte einige Punkte beachten.
Lomochrome Turquoise XR 100-400 im 120er Mittelformat
Der Lomochrome Turquoise ist ein Effektfilm, der krasse Farbverschiebungen verspricht. Er ist mit ISO 100-400 angegeben. Den ersten Film hatte ich auf ISO 200 belichtet und den zweiten auf ISO 320. Mein Eindruck ist, dass er die gewünschten Effekte eher rüberbringt wenn er weniger Licht bekommt. Ich denke auf ISO 320 funktioniert das ganz gut, ISO 400 könnte man auch mal ausprobieren.
Minolta Autocord III - Die Testkamera
Ich mag die Autocord einfach. Die 12 6x6 Fotos, die diese Kamera aus den 1960er Jahren liefert, sind einfach grandios. Das Rokkor 75mm/f3.5 liefert schlichtweg immer tolle Ergebnisse. Für diesen Test des Lomochrome Turquoise habe ich mir deswegen wieder die gute alte Minolta gegriffen.
Tipps zum Lomochrome Turquoise
Wie und was fotografiert man nun am besten mit diesem Film? Wie oben angesprochen, würde ich ihn auf ISO 320, evtl. sogar auf ISO 400 belichten. Der Knackpunkt ist, was man damit fotografiert und wie diese Motive ausgeleuchtet sind.
Blau wird normalerweise Richtung Orange/Gelb verschoben. Das funktioniert aber nicht immer. Hat man einen hellen strahlend blauen Himmel, erhält man einfach ein helles Etwas ohne irgendwelche Farbe. Ist das Blau dunkler, bekommt man ein schönes kräftiges Orange (Wasser z.B. geht gut).
Rot wird Richtung Lila verschoben und auch hier kommt es auf Farbton und Helligkeit an. Grün geht Richtung Türkis.
Man kommt nicht drum herum, einen Film zu verschießen um zu schauen wie genau er sich verhält. Spätestens nach 2 Filmen hat man ein gutes Gefühl wie das Ganze funktioniert und mit was für Motiven er die schönsten Effekte liefert.
Fotos
Hier nun einige Fotos von meinem Rundgang in Emden:
Ratsdelft in Emden - Minolta Autocord III auf Lomochrome Turquoise
Neue Kirche in Emden - Minolta Autocord III auf Lomochrome Turquoise
Brücke am Verbindungskanal in Emden - Minolta Autocord III auf Lomochrome Turquoise
Alter Binnenhafen in Emden - Minolta Autocord III auf Lomochrome Turquoise
Blaue Brücke in Emden - Minolta Autocord III auf Lomochrome Turquoise
Zusammenfassung
Der Film ist wirklich gut geeignet um sich mal richtig experimentell auszutoben. Man braucht aber etwas Anlauf damit man weiß was man wie fotografieren muss um die gewünschten Effekte zu erzielen. Meiner Meinung nach, sollte man auch vor etwas Nachbearbeitung z.B. in Lightroom nicht zurückschrecken um alles herauszuholen. Das ist natürlich Geschmackssache.
Ich finde es ist ein toller Film der aber durchaus herausfordernd sein kann.
Den Film habe ich mit Tetenal Colortec C-41 entwickelt. Die Fotos wurden auf einem Epson V600 Photo + VueScan eingescannt und mit Negative Lab Pro in Lightroom umgewandelt.
Kodak Gold 200 als 120er Rollfilm - Der erste Kontakt
Mit dem Kodak Gold 200 habe ich schon einige Fotos im Kleinbildformat aufgenommen, doch nun wollte ich den Film auch mal als Rollfilm Typ 120 im Mittelformat testen. Dafür habe ich mir einen 5er-Pack bestellt und bin mit einem Film auf eine Fotorunde durch Emden gestartet.
Mit dem Kodak Gold 200 habe ich schon einige Fotos im Kleinbildformat aufgenommen, doch nun wollte ich den Film auch mal als Rollfilm Typ 120 im Mittelformat testen. Dafür habe ich mir einen 5er-Pack bestellt und bin mit einem Film auf eine Fotorunde durch Emden gestartet.
So richtig warm geworden bin ich mir dem Kodak Gold 200 im Kleinbildformat nie, irgendwie waren mir die Farben immer zu warm und das ganze sah mir zu retro aus. Manche lieben ihn deswegen, ich mag das nicht so. Zuviel Arbeit später in Lightroom um das wieder "hinzubiegen".
Kodak Gold 200 als 120er Rollfilm im Mittelformat
Als dann die Meldung kam, dass der Film nun auch als 120er zur Verfügung steht, dachte ich mir, den schaue ich mir mal an. Die Preise für die nahen Verwandten Portra 160 und 400 stiegen auch kräftig und da war ein Gold als Mittelformatfilm sicher eine feine Sache … wenn er denn taugt. Also Kamera ausgesucht und auf eine kurze Runde um den Ratsdelft in Emden gestartet.
Minolta Autocord
Kamera der Wahl für diesen ersten Erfahrungstest war meine Minolta Autocord III, also eine 6x6 TLR. Leider hatte die einen schlechten Tag erwischt und zickte etwas herum. Der Filmtransport war das Problem. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe nur 7 statt 12 Fotos herausbekommen, von denen ich Euch 5 zeige. Alle auf ISO 160 statt ISO 200 (Boxspeed des Kodak Gold) eingemessen. Ein Hauch mehr Licht kann ja nicht schaden.
Fotos
Hier seht Ihr einige Fotos von meiner kurzen Runde um den Ratsdelft in Emden:
Der Ratsdelft in Emden - Minolta Autocord III auf Kodak Gold 200 Typ 120 Rollfilm
Die Georg Breusing in Emden - Minolta Autocord III auf Kodak Gold 200
Anne, Atlantis und AE7 im Emder Ratsdelft - Minolta Autocord III auf Kodak Gold 200
Blick in den Emder Ratsdelft vom Hafentor - Minolta Autocord auf Kodak Gold 200
Das Feuerschiff Amrumbank - Deutsche Bucht in Emden - Minolta Autocord III auf Kodak Gold 200
Zusammenfassung
Was halte ich nun vom Kodak Gold 200 im 120er-Format? Für den einigermaßen (ich traue mich kaum es zu schreiben) "günstigen" Preis bekommt man einen echt soliden Film, der die Farben relativ neutral rüberbringt. Kein Vergleich zum 135er Kleinbildfilm. Mir gefällt der Gold als Rollfilm. Er liefert das, was ich mir erhofft habe und ist nicht ganz so teuer wie die Kodak Portras.
Meistens verwende ich ja Schwarzweißfilme, auch um meinen Vergrößerer zuhause füttern zu können, deshalb brauche ich auch nicht so viele Farbfilme. Wenn ich aber im Mittelformat in Farbe fotografieren will, wäre der Kodak Gold ein heißer Kandidat. Gute Qualität für einen … hüstel … günstigen Preis. Ja ja, ich weiß: Analog fotografieren ist teuer, vor allem wenn es in Farbe sein soll.
Derzeit muss man bei den üblichen Onlineshops für einen 5er-Pack Kodak Gold 200 Typ 120 ca 52-54 Euro hinlegen. Bei den Portra 160 und 400 sind das auch gerne mal 70-75 Euro. Man spart also schon etwas Geld wenn es es denn mal bunt sein soll.
Den Film habe ich mit Tetenal Colortec C-41 entwickelt. Die Fotos wurden auf einem Epson V600 Photo + VueScan eingescannt und mit Negative Lab Pro in Lightroom umgewandelt.